Die Frau die gegen Türen rannte

von Roddy Doyle

Paula Spencer ist Alkoholikerin. Aber ihr Leben hat einen tollen Soundtrack.

Mit Leichtigkeit und Authentizität erzählt sie von den Wendepunkten ihrer eigenen Geschichte. Von geblümten Vorhängen in ihrem Kinderzimmer, die es nie gegeben hat, von der strengen Hand ihres Vaters, von ihren Kindern, um die sie sich mit viel Liebe, aber alleine kümmert und von einer tobenden Alkoholsucht, die ihren Alltag fest im Griff hat.

Paula ist eine Frau, die gelernt hat, dass sie nur durch eine Beziehung zu einem “angesehenen” Mann, selbst Anerkennung erhält. Bewegend beschreibt sie die extremen Empfindungen, die sie in der Beziehung zu Charlo – ihrer ersten und einzigen Liebe – erlebt hat.

“Ich hab ihn geliebt, als ich ihn rauswarf. Ich hab ihn geliebt, als der Bulle klingelte. Ich liebe ihn jetzt.”

Und immer wieder sitzt sie im Krankenhaus und erklärt ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen sei. Nun ist Charlo tot und Paula beginnt zu sprechen.

Ein furioser Monolog – fernab von Sentimentalitäten oder moralischen Zeigefingern – der einen Bewusstwerdungsprozess in harter Bodennähe veranschaulicht.

DER AUTOR
Roddy Doyle ist ein irischer Drehbuchautor und Schriftsteller. Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Roman „The Commitments“. Dieser und seine folgenden Romane wurden zu großen Erfolgen und machten den irischen Schriftsteller schlagartig bekannt. Für sein Werk „Paddy Clarke, Ha Ha, Ha“ wurde Roddy mit dem Booker Prize ausgezeichnet und machte sich so einen Namen als der wichtigste irische Vertreter des zeitgenössischen Comic Writings. Heute lebt er zusammen mit seiner Familie in Dublin.

Mit Rebekka Burckhardt (Spiel) und Philipp Wiechert (Musik)
Regie NORMAN SPENZER (Johanna Zielinski und Zoé Kilchenmann)
Ausstattung Thurid Goertz Licht Patrick Hunka


Photos Leni O.


PREMIERE
Samstag 25. September 2021, 20 Uhr

KELLERTHEATER WINTERTHUR

WEITERE AUFFÜHRUNGEN
Mi 29. September, 20 Uhr
Sa 2. Oktober, 17.30 Uhr
So 3. Oktober, 17.30 Uhr
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